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20. Oktober 2021
Altersgerechtes Wohnen in Großstädten deutlich teurer

Altersgerechtes Wohnen in Großstädten deutlich teurer

Die Mietpreise für seniorenfreundliche Wohnungen sind in den größten deutschen Städten merklich höher als für vergleichbare nicht alterstaugliche Mietobjekte. Laut einer Auswertung von immowelt ergeben sich die höchsten Aufschläge für seniorengerechtes Wohnen in Berlin und Hamburg.

In Deutschlands Großstädten müssen Mieter für eine seniorengerechte Wohnung deutlich tiefer in die Tasche greifen als für nicht alterstaugliche Objekte. Dies zeigt eine aktuelle Analyse des Immobilienportals der mittleren Angebotsmieten für die 14 größten Städte. Ausgewertet wurden jeweils Wohnungen mit 40 bis 120 Quadratmetern, die mit dem Merkmal „seniorengerecht“ inseriert waren sowie Objekte ohne eine solche Klassifizierung des Anbieters.

Mieten bis zu 250 Euro höher

Der Unterschied beim monatlichen Mietpreis kann bis zu 250 Euro betragen, wie das Beispiel Berlin verdeutlicht. In jeder der 14 untersuchten Städte müssen Bewohner einer barrierearmen Wohnung mehr für die monatliche Miete aufbringen. So fallen neben Berlin auch in Hamburg (+220 Euro) sowie in Bremen, Düsseldorf und Frankfurt (je +200 Euro) die Aufschläge besonders hoch aus. In der Hälfte der analysierten Städte wird altersgerechtes Wohnen im Mittel zwischen 120 und 180 Euro teurer angeboten.

In München dagegen sind die Mieten generell so hoch, dass der Aufschlag für seniorentaugliche Wohnungen mit 90 Euro im Monat vergleichsweise eher gering ausfällt. Am günstigsten wohnen Rentner der Analyse zufolge in Essen: Dort kostet eine altersgerechte Wohnung 510 Euro und somit nur 60 Euro mehr.

Seniorenfreundliches Wohnen oft nur im Neubau möglich

Zu einer barrierearmen Ausstattung gehören unter anderem ein Zugang ohne Treppen, ein Aufzug und eine Dusche mit flachem Einstieg. Für die Untersuchung hat immowelt Immobilien als passend für ältere Menschen eingestuft, wenn die Merkmale „seniorengerecht“ oder „barrierefrei“ in der Anzeige ausgewählt wurden oder sich entsprechende Erwähnungen im Text des Inserats fanden.

Die tendenziell höheren Angebotsmieten für seniorengerechte Wohnungen sind laut immowelt oftmals darauf zurückzuführen, dass sie jüngeren Baujahres sind. In alten Gebäuden ist ein Umbau oder altersgerechtes Nachrüsten oftmals zu teuer oder nicht zu realisieren. Das sorgt in der Praxis dafür, dass Senioren auf Wohnungssuche nicht auf günstigere Bestandsimmobilien ausweichen können. (tk)

Bild: © polkadot – stock.adobe.com